Auf diesem Wege darf ich euch alle an unserer unfassbaren Geschichte teilhaben lassen. Ganz kurz zu mir, mein Name ist Anja Hilpert und Marley kam im Januar 2011 aus einem Tierheim zu mir. Als ehemaliger, spanischer Straßenhund hatte er allen Unfug im Kopf, den man sich nur denken kann.
Manchmal, nein regelmäßig schaffte er es, mich an den Rande des Wahnsinns zu treiben und oft kam mir der Gedanke: Ich glaube, dieser Hund ist eine Nummer zu groß für mich. Zweifel sind entstanden aber aufgeben kam für mich nie in Frage.
Eines Tages trafen wir auf Matthias und seinen großartigen Bakou und so entstand die Idee, die Ausbildung zum Therapiehundeteam zu machen. Das war schon über Jahre hinweg mein Traum und mein Wunsch, aber mit Marley … nein! – unmöglich!
Doch der Gedanke ließ einfach nicht locker und so machte ich mich gemeinsam mit Matthias, Bakou und Marley auf einen abenteuerlichen Weg.
Matthias hat mich in dieser Zeit so sehr unterstützt und mir geholfen, Marley noch mehr zu vertrauen. Mit seiner Menschlichkeit und seiner Energie gelang es mir immer besser „eins“ mit meinem Marley zu werden. Es war die Zeit, in der eine noch stärkere und innigere Bindung zwischen uns weiter aufgebaut wurde. Und heute kann ich sagen: Wir haben es geschafft! Marley ist mein Seelenhund – und ein toller Therapiehund.
Natürlich hatten wir einfach auch einen großartigen Lehrmeister. Von Bakou konnten wir beide so unglaublich viel lernen und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass er Marley das „gewisse Etwas“ mitgegeben hat.
Wir arbeiten nun seit 2018 als ausgebildetes Therapiehundeteam an der Wutach-Schule in Tiengen und das, was wir gemeinsam erleben dürfen, ist solch ein unfassbar großes Geschenk.
Marley ist im Umgang mit unseren besonderen Kindern so offen und einfühlsam. Ja, es ist eine große Bereicherung für uns, dass wir diesen Weg gemeinsam eingeschlagen haben und gegangen sind.
Auch unsere Arbeit im Palliativzentrum in Villingen-Schwenningen ist eine besondere Art der tiergestützten Therapie. Es passiert zwischen Mensch und Hund so vieles, was für Außenstehende oftmals nicht greifbar ist. – um es mit den Worten von Matthias zu benennen: „Es passiert so vieles zwischen Himmel und Erde, das für uns nicht greifbar ist.“ Ja, das ist wirklich so – sehen oder spüren können wir nur das Resultat, beispielsweise, ein kurzes, sanftes Lächeln im Gesicht eines dankbaren Menschen oder eine innere Zufriedenheit.
Für diese Erfahrungen und die Unterstützung zu jeder Zeit, danke ich Matthias von ganzem Herzen – er hat immer an uns geglaubt und mir Mut zugesprochen, wenn es einmal wieder steinig und holperig unter unseren Füßen und Pfoten war. ABER: Es hat sich so was von gelohnt!